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Falun Gong: eine Fünfte Kolonne...

2014-05-27 Source:Secarts.org Auteur:Secarts

 

Werbe-Photomontage der Falun-Gong: Budenzauber mit Li Hongzhi auf der Lotusblume; hinter ihm das Falun-Gong-Logo.

 

Wer hat sie noch nicht gesehen in deutschen Innenst?dten, die stumm auf dem Pflaster hockenden, meditierenden "Falun-Gong"-Anh?nger?

Ein Tonband schragelt ostasiatische Versenkungsmusik; einige mannshohe Plakatw?nde mit Bildern schrecklich zugerichteter Menschen kl?ren über die "Verfolgung Falun-Gong-Praktizierender in Festlandschina" auf; beflissene Hobbychinesen mit oftmals verr?terisch europ?ischem Gesicht verteilen Flugbl?tter mit den neuesten Enthüllungen der chinesischen Gr?ueltaten ans staunende Volk...

...so pr?sentiert sich die "Falun-Gong-Bewegung" am Liebsten: als Opfer. Eine gigantische Verfolgungskampagne muss da in China am Laufen sein - doch warum das Ganze, gegen ein paar meditierende, harmlose Bettelm?nche? Ganz einfach, wei? "Falun Gong": es sind die barbarischen Kommunisten in ihrem unb?ndigen Hass gegen alles Andersdenkende, die gegen die "Falun-Gong"-Leits?tze "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" wütend anrennen.

Was hat es mit "Falun Gong" auf sich, warum wird die Bewegung in China bek?mpft und was will diese Gruppe überhaupt? - der Versuch einer Kl?rung.

I. zwei Teile Buddhismus, ein Teil Esoterik, drei Teile Führerglaube, und das Ganze gut umgerührt: die Lehre der "Falun Gong"

"Falun Gong" behauptet, aus der alten chinesischen Tradition des "Qi Gong", hierzulande als sog. "Schattenboxen" bekannter, zu entstammen. "Qi Gong" ist eine volkstümlich praktizierte Mischung aus Meditation, stilisierter Kampfkunst und Atemübungen, die nicht organisiert oder institutionalisiert ist. Verschiedenste Richtungen trugen in der vieltausendj?hrigen chinesischen Geschichte ihren Teil zur heutigen, sehr heterogenen Erscheinungsweise des "Qi Gong" bei.

Die besondere Qualit?t der "Falun Gong" besteht in ihrem Alleinvertretungsanspruch, das "einzig Wahre" Qi Gong zu sein.

Ich pers?nlich kenne mich nicht ansatzweise gut genug aus mit den chinesischen Qi-Gong-Traditionen, um beurteilen zu k?nnen, ob, und wenn ja wie stark, "Falun Gong" in der Tradition des chinesischen Qi Gong steht. Das soll aber auch nicht die Frage sein; beachtenswerter ist der Umstand, dass die religi?sen Rituale keineswegs den Hauptbestandteil von "Falun Gong" ausmachen - dazu sp?ter mehr. Zun?chst einmal ist festzustellen, dass "Falun Gong" in bekannt typischer Sektenmanier alle anderen Religionen als falsch und sch?dlich ablehnt und die eigene Lehre zum einzig gangbaren Weg erkl?rt:

"Sie [die Falun-Gong, Anm. von mir] erlauben den übenden von Falun Gong nicht, anderes Qi-Gong zu praktizieren und empfehlen ihnen, ausser dem Buch ihres Meisters Li Hongzhi alle andern Bücher /– nicht nur die über Qi-Gong /– zu vernichten. Ferner sollen sie Falun Gong als Geheimnis für sich behalten. Sie dürfen mit Familienangeh?rigen, die Falun Gong nicht annehmen, nicht darüber sprechen. [...] Wie k?nnen seri?se Menschen mit gesundem Menschenverstand so etwas Unglaubliches behaupten und von ihren Anh?ngern verlangen? Ich empfinde es als menschenunwürdig, dass sie ihren Anh?ngern nicht die geringste geistige Klarheit und Entscheidungsfreiheit zugestehen."

zitiert nach: Martin Scheidegger (www.Sektenberatung.ch)

 

Yin-Yang und Swastikas - das Falun-Gong-Logo.

 

Das Symbol der "Falun-Gong" ist ein Emblem aus Swastikas, wobei immer wieder wortreich darauf hingewiesen wird, dass es sich dabei nicht um ein faschistisches Hakenkreuz, sondern um die altindische Svastika handele.

Die "Falun-Gong-Bewegung" beruft sich auf ihren Gründer Li Hongzhi, der in einigen wenigen Büchern (z.B. "Falun Gong - der Weg zur Vollendung") seine Lehre und ihre Ziele bekannt macht: Meditation, Atemübungen und Rituale, die auf die "Erh?hung der Kultivierung", was immer das auch sein mag, hinauslaufen; mit dem Ziel, die Welt vor dem Schicksal, das unmittelbar bevorsteht, zu bewahren. Das Schicksal der Welt ist übrigens deren baldige Explosion, der nur rechtgl?ubige und h?ufig praktizierende Falun-Gong-Anh?nger entrinnen k?nnen.

Hier zeigt sich die Sekte kaum origineller als ihre westlichen Pendants; mit apokalyptischen Ammenm?rchen soll den oftmals nicht sonderlich hoch gebildeten Anh?ngern Furcht und Schrecken eingejagt werden. Die Konsequenz daraus ist ein Zusammenrücken der "Auserw?hlten" um ihren Erretter und Meister; eine Abkapselung und Abschottung gegen den Rest der Welt, getragen von der elit?ren Vorstellung, dank ihres Glaubens zu den wenigen Auserw?hlten, die auf Rettung hoffen k?nnen, zu geh?ren.

Wer nun, ganz im Sinne tiefer asiatischer Religionen mit jahrtausendealtem Schatz an Erfahrung und Ritualen, eine ausgeklügelte, raffinierte Lehre erwartet, wird bitter entt?uscht sein: Die "übungen" der Falun Gong sind so simpel, dass es jedem Menschen ohne Mühe gelingen müsste, das Weltenende abzuwehren: lediglich fünf (!) an Yoga erinnernde Stellungen mit klangvollen Namen wie "Buddha streckt tausend H?nde aus" oder "die beiden kosmischen Pole verbinden", pr?sentiert von Meister Li Hongzhi im schlechtsitzenden goldenen Kimono (hier anzusehen), bilden den Inhalt der religi?sen Praktiken. Man muss nicht einmal wissen, wo China auf der Landkarte zu finden ist, um da mitmachen zu k?nnen.

Nun k?nnte man vermuten, dass diese "übungen", die einzigen spirituellen Praktiken dieser "Religion", nicht zuf?llig so schlicht sind, dass etwas ganz anderes hinter "Falun Gong" stecken k?nnte. Man l?ge sicherlich nicht ganz falsch damit.

II. Li Hongzhi, der "gro?e Führer" und "Meister"

 

Der "Meister", "Guru", "Lehrer" und "Führer" Li Hongzhi.

 

Der besagte Gründer und Anführer der "Falun Gong", ein Mann namens Li Hongzhi, stammt aus Gongzhuling in der chinesischen Provinz Jilin. Sein Geburtsdatum gibt er, nicht ohne Grund, mit dem 13. Mai 1951 an, dem gleichen Tag, an dem auch der Buddha Shakyamuni geboren worden sein soll.

Die chinesischen Beh?rden sehen das etwas nüchterner: Li Hongzhi sei am 7. Juli 1952 geboren. Von 1982 bis 1991 soll er als Beamter im Getreideamt von Changchun, der Provinzhauptstadt Jilins, gearbeitet haben.

Die Arbeit im Getreideamt war Li offenbar weder prestigetr?chtig noch gewinnbringend genug; der Mann, der sich für den im Buddhismus erwarteten Buddha Maitreya h?lt, gründete seine eigene Religion. Und wie es sich für den absoluten und finalen Retter der Menschheit geh?rt, wird die doch eher schlichte Biografie des kleinen Beamten geh?rig aufpoliert: Seit seinem vierten Lebensjahr will Li von mehr als 20 buddhistischen Meistern unterrichtet worden sein, die er zuvor allerdings in einem früheren Leben selbst belehrt habe.

"Es gibt keinen zweiten, der zur Zeit wie ich den echten Kultivierungsweg auf der hohen Ebene verbreiten würde. Sp?ter würdest du begreifen, was ich für dich gemacht habe."

"In der Tat kann nur der Meister [also Li Hongzhi, Anm. von mir] diese Sache [die "Erh?hung der Kultivierung", Anm. von mir] machen, und du kannst gar nichts"

"Manche Leute wollen sogar das Fa oder die übungsbewegungen ?ndern, um es als ihr Eigenes (...) zu erkl?ren. (...) Auch die kleinste Ver?nderung geh?rt zu den gr??ten Sünden. (...) Wisst ihr: In diesen Jahren sind manche Schüler pl?tzlich gestorben. Einige darunter sind deshalb gestorben, weil sie eben so etwas gemacht haben"

O-Ton Li Hongzhi

Angeblich zum Schutze seiner Anh?nger (was Meister Li darunter versteht, sehen wir sp?ter) hat Li Hongzhi übrigens China seit l?ngerem verlassen. Sicherer und angenehmer erschien ihm die USA - bei Freunden fühlt man sich doch gleich wie zu Hause.

III. die Organisation, die es nicht gibt: die Falung-Gong-Bewegung

"Falun Gong" bestreitet nicht nur, eine Religion zu sein; auch jegliche organisatorische Form wird geleugnet. Idealerweise soll "Falun Gong" als lockere Meditationsbewegung, die sonst keinerlei Verpflichtungen oder Bindungen ihrer Anh?nger, der sog. "Praktizierenden", mit sich bringt, gesehen werden. "Falun Gong" erhebt nach eigenen Aussagen keine Mitgliedsbeitr?ge; lediglich Bücher werden verkauft, wobei selbst dies an manchen Stellen bestritten wird. Zum Charakter der Bewegung schreibt die offizi?se Webseite www.falundafa.de:

Als eine Meditationspraxis hat Falun Dafa keine religi?sen Formen, keine Rituale oder Anbetung. Falun Dafa ist unpolitisch und locker organisiert. Seit der Ver?ffentlichung im Jahr 1992 hat sich Falun Dafa in über 40 L?ndern überwiegend durch Mund zu Mund Propaganda verbreitet.

Nun ist zumindest das angebliche Fehlen jeglicher Organisation eine Lüge, denn in Deutschland existiert "Falun Gong" in Form eines Vereines ("Deutsche Falun Dafa Verein e.V." ist beim Amtsgericht 69441 Weinheim im Vereinsregister unter VR 816 seit dem 25.3.99 eingetragen), der bekanntlich Mitglieder haben muss. Auch auf europ?ischer Ebene sowie in vielen L?ndern existieren sog. "F?rdervereine". Darüber hinaus sind Verlage ("Falun Fo Fa Publishing Co., Kowloon, Hong Kong", "Ost-West-Verlag" in Bad Pyrmont), Zeitungen (z.B. die ?ffentlich nicht mit Falun Gong in Verbindung tretende "Epoch Times", auch auf deutsch als "die neue Epoche" erscheinend. "Verantwortliche Redakteurin" der deutschen Ausgabe ist - natürlich rein zuf?llig! - Renate Lilge-Stodieck, die auch für das deutsche "Falun Gong Informationsbüro Falun-Info" auftritt.) sowie ein beachtlicher Strau? deutscher und internationaler Webseiten Teil der "Falun Gong", der "Bewegung ohne Organisation".

Tats?chlich scheint aber "Falun Gong" zumindest nicht durch horrende Beitr?ge, wie man dies von Scientology und anderen kennt, diesen Apparat zu finanzieren; auch die wenigen Materialien, die "Falun Gong" ver?ffentlicht (überwiegend Li Hongzhis Bücher und Berichte über die "Menschenrechtsverletzungen" in Festlandschina") werden billig oder gar gratis an Interessierte abgegeben. Sehr fraglich ist, wie denn dann die teure und weltumspannende ?ffentlichkeitsarbeit, die st?ndigen Kampagnen gegen die "Menschenrechtsverletzungen", die h?ufigen (und meistens verlorenen) Prozesse gegen Kritiker und chinesische Politiker bezahlt, die Hochglanzbroschüren mit Folterbildern, die ganzen Webseiten und Videofilme produziert, vertrieben und beworben werden. Geld herbeizaubern kann schlie?lich auch Meister Li nicht.

IV. China und der Rest der Welt: die zwei Gesichter der "Falun Gong"

So friedliebend, harmlos und ungef?hrlich, wie "Falun Gong" im Westen auftritt, so diktatorisch, autorit?r und fanatisch gab (und gibt, im Verborgenen) sich die Sekte in China selbst. Laut chinesischen Regierungsangaben gehen bis jetzt ungef?hr 1700 Todesf?lle auf das Konto der Psychotruppe, vor allem durch religi?s motivierte Selbstmorde und die Verweigerung medizinischer Behandlung, auch bei Kindern.

"Die chinesische Regierung führt eine Totenliste: 1660 Menschen soll die Sekte in den Tod getrieben haben. 239 Selbstmorde von Sektenanh?ngern soll es gegeben haben; die anderen sollen krank gewesen sein, wegen der Theorien ihres Meisters h?tten sie keine Medikamente genommen und seien gestorben. Nichts deutet darauf hin, dass die Anschuldigungen erfunden sind."

die ZEIT (16.2001)

 

eine Selbstverbrennung von Falun-Gong-Anh?ngern - chinesische Ordnungshüter greifen ein.

 

Auch selbst den sonst nicht gerade durch prochinesische Propaganda auffallenden bürgerlichen Bl?ttern d?mmert es langsam: die "Menschenrechtsverletzungen", die die chinesische Regierung angeblich an den "Falun-Gong"-Anh?ngern begeht, sind, falls sie denn vorkommen sollten, mit zynischem Kalkül provoziert. Meister Li lenkt aus dem Ausland seine Kohorten gezielt in Situationen, in denen es publikumswirksam zu staatlichen Ma?regelungen kommt. So muss die Polizei regelm??ig eingreifen, wenn es etwa auf dem bei westlichen Journalisten sp?testens seit 1989 unter Dauerobservation stehenden Tiananmen-Platz wieder einmal Anzeichen für eine Selbstverbrennungsaktion von "Falun-Gong"-Anh?ngern gibt.

Die Anh?nger der in China verbotenen Sekte müssen bei ?ffentlicher Propaganda für die Sekte mit juristischen Konsequenzen rechnen; jeder wei? das. Dass dennoch immer wieder ?ffentliche Skandale provoziert werden, folgt einer ganz einfachen Logik:

In China soll das politische Faustpfand für die Arbeit im Westen erwirtschaftet werden, und zwar in Gestalt menschlicher Opfer. Nur wenn der Strom immer neuer "Menschenrechtsverletzungen" im Reich der Mitte nie abrei?t, kann die Sekte hierzulande ihre antichinesische ?ffentlichkeitsarbeit fortsetzen; ohne regelm??ige Skandale ginge der Mühle schnell das Wasser aus. Meister Li und seine Handlanger haben das erkannt; die chinesischen "Bauernopfer" ?len den Apparat immer wieder.

Gezielt ausgenutzt wird dabei die Suche nach Halt und Orientierung der Menschen, die gerade in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchphasen, in der sich auch China heutzutage befindet, boomt. Die Verknüpfung von Elementen traditioneller chinesischer Kultur, oder zumindest der Light-Version davon, mit einem simpel strukturierten System von "übungen" macht "Falun Gong" anscheinend gerade für unterdurchschnittlich gebildete Menschen in China attraktiv. Und es sind dann auch diese einfachen Mitglieder, die zu regelm??igen Suizidaktionen vor westlichen Kameras getrieben werden - Ziel der "Falun Gong"-Propaganda sind in erster Linie aber ganz andere Gruppen:

V.antikommunistische und antichinesische Propagandisten im Westen...

 

"Unterdrückung der Religionsfreiheit": wieder mal ein Fall für die selbsternannten "Menschenrechtler".

 

Das westliche Ausland und seine ?ffentlichkeit ist das eine Publikum, auf das "Falun Gong" zielt. Für die Religionsbewegten und liberalen Demokraten, die Amnesty-International-Anh?nger und Buddhismus-Fans im Westen wird immer wieder die Menschenrechts-Kuh durch die Stra?en getrieben, wird meditiert und gebetet, was das Zeug h?lt. "Falun Gong" übt durch geplante St?raktionen von Aktivisten bei politischen Veranstaltungen, durch Einreihung der Mitglieder unter "politisch Verfolgte" und nicht zuletzt durch publicitytr?chtige Auftritte in deutschen Gro?st?dten gezielt Druck auf die Politik und Meinungsbildung aus.

Dies verfehlt seine Wirkung nicht: Selbst unser so um die Menschenrechte in aller Welt, mit Ausnahme vom Kosovo und Afganistan, besorgter Minister Fischer nahm sich des Problems gro?mütig an:

"Umso bedauerlicher ist es, dass sich die Menschenrechtssituation in China

im vergangenen Jahr keineswegs positiv entwickelt hat. Die Verfolgung und Drangsalierung

Andersdenkender - politischer Dissidenten, Mitglieder von Falun Gong und christlicher Kirchen, von ethnischen Minderheiten hat im vergangenen Jahr wieder erheblich zugenommen."

Friedensfreund und Au?enminister Josef Fischer (Herv. von mir)

Was man eigentlich als eklatante Einmischung in die Innenpolitik eines souver?nen Staates begreifen müsste, ist hier symptomatisch. Vergleichbar w?re, wenn die chinesische Regierung Deutschland auffordern würde, etwa verbotene Parteien wieder zuzulassen.

So liefert "Falun Gong" die Steilvorlage für die Argumentation westlicher Politiker und imperialistischer Politik der westlichen Gro?m?chte; produziert die n?tigen "staatlichen Opfer" für m?gliche Sanktionen und Embargos.

Dass dies alles nicht mehr so recht klappen will, liegt weniger an der Aufrichtigkeit unserer Politiker denn an der wachsenden St?rke Chinas: politisch wollen sie vielleicht, wirtschaftlich k?nnen sie sich eine direkte Konfrontation gar nicht mehr erlauben. Aber zukünfitge Konflikte werden kommen; gut, wenn man dafür eine fünfte Kolonne hat.

VI. ...eine fünfte Kolonne in China

 

Falun-Gong-Provokationen auf dem Tian'anmen: mal Selbstverbrennungen, mal Transparente.

 

Für die zweite Zielgruppe, die (zukünftige) chinesische Intelligenz im Ausland, also vor allem Gaststudenten aus der Volksrepublik, die auf Ammenm?rchen von Massenhinrichtungen und Verfolgungen dank eigener Erfahrung kaum hereinfallen dürften, werden ganz andere Register gezogen: zuhauf gerade in Universit?ten ausliegende Zeitungen in chinesischer Sprache, deren Verbindung zu "Falun Gong" man erst mit einiger Recherche auf die Schliche kommt, bedienen die abgeschmacktesten antikommunistischen Klischees, um den Aufschwung Chinas madig zu machen: so zum Beispiel die bereits erw?hnte "Epoch Times", auf englisch, chinesisch und deutsch verfügbar, die überhaupt keine religi?sen Themen behandelt, sondern eine bunte Mischung aus Weltgeschehen, Sport und Wirtschaft - und eine regelm??ige Sonderbeilage über die "Verbrechen des Kommunismus". So l?uft zur Zeit gerade eine neunteilige Serie über die "Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas" mit vielversprechenden Kapiteln wie "der b?sartige Charakter der Kommunistischen Partei Chinas" oder "die Kommunistische Partei Chinas, ein Haufen von Schurken".

Nun sind zwei Dinge sehr bezeichnend: einerseits verhüllen diese Bl?tter ihre Verbindung zu Falun Gong. Dies kann den Resultaten der Aufkl?rung in chinesischen Schulen, Universit?ten und Medien über den wahren Charakter von "Falun Gong" geschuldet sein, die m?glicher Propaganda das Wasser abgr?bt. Andererseits n?hren gerade die massive H?ufung von chinesischsprachigen Medien in westlichen Universit?ten, Mund-zu-Mund-Propaganda und sogar Hausbesuche(!) bei chinesischen Studenten in deutschen St?dten den Verdacht, dass ganz geplant ein Teil der zukünftigen Führungsschicht Chinas, n?mlich Menschen mit internationaler Bildung, antikommunistisch beeinflu?t werden soll. Von "Meditationsübungen" ist hier nicht mehr die Rede, jetzt geht es um Frontalangriffe auf die chinesische Gesellschaft und ihre Repr?sentanten.

Ob "Falun Gong" berechtigterweise die Hoffnung hegt, so m?glichen zukünftigen politischen und wirtschaftlichen chinesischen Führungskr?ften Zweifel am System und Opposition gegen die chinesische Gesellschaft einzuimpfen, mag zu bezweifeln sein. Zumindest lassen sie es auf einen Versuch ankommen.

Dies alles ist erstens ziemlich viel Planung und Strategie für eine angeblich "lockere Verbindung" "ohne Organisation". Zweitens scheint die Auslegung des Ettikets "unpolitisch", das sich "Falun Gong" st?ndig lauthals aufklebt, doch etwas eigenwillig.

VII. Fazit

Zun?chst einmal muss man sich ernsthaft fragen, welchen Charakters Falun Gong tats?chlich ist. Für eine Religion betreibt sie zuviel Politik; für eine lockere Verbindung ist sie zu autorit?r; für eine Partei zu unscharf und heterogen in ihren Ab- und Ansichten. Auch der Begriff Sekte beschreibt Sinn und Ziel der "Falun Gong" nur ungenau - auch wenn ein deutsches Gericht urteilte, die Bezeichnung "Psychosekte" sei statthaft[1].

Tats?chlich h?ufen sich die Anzeichen, das "Falun Gong" gezielt von interessierten ausl?ndischen Kreisen finanziert und gelenkt wird; als antikommunistischer und antichinesischer Prellbock gegen die Volksrepublik. Dem beherzten Eingreifen der chinesischen Beh?rden ist es zu verdanken, dass dieses innenpolitische Risiko, das für viele einfache Anh?nger t?dlich endete, weitestgehend beseitigt wurde.

Nun l?sst sich, wie so oft bei getarnten Sto?trupps und fünften Kolonnen, nicht einfach so eine finanzielle Abh?ngigkeit oder Steuerung durch das Ausland nachweisen. Tats?chlich ist das Erbringen dieses Nachweises aber auch relativ irrelevant - entscheidend ist nur die Rolle, die "Falun Gong" tats?chlich spielt. Ob dies objektiv, als von imperialistischen Staaten gelenkt, oder auch subjektiv, eventuell mit hehren Ideen, geschieht, ist dabei zweitrangig, denn die Wirkung ist stets dieselbe:

objektiv nimmt "Falun Gong" die Stelle eines kleinen, aber umso effektiveren R?dchens im Getriebe der antichinesischen und antikommunistischen Propaganda imperialistischer Staaten ein;

objektiv war "Falun Gong" eine innenpolitisches Risiko in der Volksrepublik China, dem tausende verführter Menschen zum Opfer fielen und das - v?llig zu Recht! - bek?mpft wurde;

objektiv leistet die Sekte Sch?dlings- und Wühlt?tigkeit in China selbst und f?rdert antichinesische und antikommunistische Ressentiments im Rest der Welt.

"Falun Gong" ist mitnichten eine harmlose, grundlos verfolgte Religionsgemeinschaft, deren Anh?nger barbarisch drangsaliert werden. "Falun Gong" ist eine von vielen Fronten, die gegen den chinesischen Fortschritt, den Eintritt des bev?lkerungsreichsten Landes der Erde in die Moderne, er?ffnet wurden; die Sekte ist nicht nur fortschrittsfeindlich, volksverhetzend und irrlehrend, sondern schlicht menschenfeindlich. Und geh?rt somit verboten, und das nicht nur in China.

mehr zu "Falun Gong" auf www.secarts.org:

- Meister Li Hongzhis Opfer - die Sekte "Falun Gong" und ihre menschenverachtende Politik

- Spam von Falun Gong - Kannibalismus in China? Die Sekte Falun Gong verbreitet Falschmeldungen

 

https://www.secarts.org/journal/index.php?show=article&id=78&PHPSESSID=qwfbztwcp

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