Am vergangenen Wochenende fand an der Shanghai International Studies University (SISU) ein Wettbewerb für chinesische Germanistikstudenten statt, und zwar unter dem Motto /„Begegnung, Austausch und Voneinanderlernen“. Teilnehmer sind Kandidaten im Bachelorstudium aus acht renommierten Hochschulen.
Die Teilnehmer bei der Quiz-Runde.
Der Wettbewerb bestand aus drei Teilen: thematisches Reden, spontanes Reden und ein Quiz. Dabei überzeugten die 24 Kandidatinnen und Kandidaten Jury und Zuschauer von ihrem sprachlichen Können, ihren Fähigkeiten als Übersetzer bzw. Dolmetscher sowie ihren Kenntnissen über den deutschsprachigen Raum.
In der ersten Runde hielten die Teilnehmer jeweils zu einem vorgegebenen Thema eine fünfminütige Rede und mussten danach auf die Fragen der Jury eingehen. /„Das ist das erste Mal, dass ich an einem so umfangreichen Wettbewerb teilnehme, deshalb ist es eine echte Ehre für mich, aber ich war recht nervös bei der Rede“, sagte Ye Yucheng, Kandidat von der Jiaotong-Universität Shanghai. Der junge Student sprach in dieser Runde zum Thema /„Kulturberufung der Germanistikstudenten in der Globalisierung“. /„Die anderen Kandidaten finde ich sehr gut. Alle haben sich gut vorbereitet“, fuhr Ye fort.
In der zweiten Runde hielten die Teilnehmer eine dreiminütige Rede zum Thema /„Tradition und Innovation“, allerdings nur mit einer kurzen Vorbereitungszeit. Zheng Chunrong, Mitglied der Jury und Leiter des Deutschlandforschungszentrums der Tongji-Universität, schätzte diese Leistungen hoch: /„Alle Studenten haben es sehr gut gemacht. Ihre Sprachkenntnisse, gute Aussprache und insbesondere das selbstbewusste Auftreten haben uns alle sehr beeindruckt“, lobte der Professor im Namen der Jury.
In der letzten Runde wurden die Kenntnisse der Kandidaten über Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Musik, Literatur und Sprache der deutschsprachigen Länder überprüft. Nach hartem Kampf ging schließlich der Hauptpreis an die Mannschaft der SISU. Sie erhalten ein DAAD-Vollstipendium für Hochschulsommerkurse im kommenden Jahr. Andere Anwärter erhielten unter anderem Einzelpreise als /„bester Vortragender“, /„belesenster Teilnehmer“, /„bester Synchronsprecher“, /„beste Aussprache“, /„bestes Auftreten“ und /„wertvollster Teilnehmer“.
/„Ich kann nur meine Anerkennung für diese Initiative aussprechen. Es wird ein historisches Ereignis, auf das wir alle stolz zurückblicken“, sagte Erwin Lüthi, stellvertretender Generalkonsul des Schweizerischen Generalkonsulats in Shanghai, der auf der Veranstaltung anwesend war.
Jiang Feng, Senatspräsident der SISU, bezeichnete den Wettbewerb in seiner Ansprache als eine /„gemeinsame Feier mit der deutschen Sprache“, bei der auch Erfahrungen ausgetauscht und die Perspektiven über die nationale Grenze hinweg verbreitet wurden. /„Wir senden heute ein gemeinsames Signal, dass wir wirklich international und global denken“, so Jiang auf der Veranstaltung.
*Dieser Artikel basiert auf den Bericht von Chen Hongyan & Ni Heqing