Für seine Abschlussarbeit reiste ein deutscher Student 5.800 Kilometer durch China, um mehr über den chinesischen Traum von gewöhnlichen Menschen zu erfahren, berichtete die Tageszeitung Qianjiang Evening News am 27. November.
/„Was ist dein chinesischer Traum?“ Dies ist die Frage, die er jedem Fremden stellte, dem er auf seiner 100-tägigen Reise begegnete.
Der 28-jährige Student Jörg kam 2011 zum ersten Mal nach China. Nach einem Jahr konnte er Stäbchen benutzen und Chinesisch sprechen. Wegen seines Interesses an der chinesischen Kultur ging er 2015 an die Zhejiang Universität, um einen Master in Sinologie zu erlangen.
Laut Lu Yuan, Sinologielehrer am Institut für Chinastudien an der Zhejiang Universität, beschränkt sich die Sinologie nicht auf das Klassenzimmer. Die Studenten werden ermutigt, in der chinesischen Gesellschaft zu graben, um soziale Themen durch Interviews und Untersuchungen aufzudecken.
Jörg hörte im Jahr 2013 das erste Mal den Begriff /„Chinesischer Traum“. Mittlerweile ist dieser zu einem Schlagwort in der chinesischen Gesellschaft geworden. Mit dem Vorhaben, die wahre Konnotation des Begriffs unter den gewöhnlichen Chinesen zu verstehen, begann Jörg seine Reise im Mai 2016.
Jörg glaubt, dass das Radfahren natürlich, umweltfreundlich und flexibel ist. Bevor er seine Reise antrat, nahm er an einem speziellen Fahrradtraining teil.
Seine Reise umfasste 12 Provinzen, autonome Regionen und Gemeinden, von der nördlichsten Stadt Mohe bis zur südlichsten Stadt Sanya. Jörg richtete einen öffentlichen Account in sozialen Medien ein, um seine Erfahrungen während der Reise aufzuzeichnen und zu teilen.
Der Unterschied zwischen Stadt und Land war einer der Schwerpunkte seiner Untersuchung. Er fand heraus, dass die Menschen auf dem Land nach einem friedlichen Leben streben, während die Stadtbewohner ihrem Herzen folgen.
Darüber hinaus seien ältere Generationen von Chinesen mehr an sozialer Stabilität und Gleichheit interessiert als an wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sagte Jörg. Bildung und individuelle Entwicklung seien die wichtigsten Überlegungen der jungen Generation.
Jörg kam zu dem Schluss, dass die Träume von Individuen eher bodenständig sind und hauptsächlich mit Reichtum, Glück und Selbstverwirklichung zusammenhängen. Aus einer offiziellen Perspektive zeichnen die Träume ein größeres Bild der nationalen Verjüngung, sagte er.
Obwohl die Menschen zur Verwirklichung ihrer Träume ihren eigenen Weg suchen, glauben sie alle, dass ein starkes Land die Voraussetzung dafür ist, sagte Jörg.
Schlagworte:Deutscher Student, China, Abschlussarbeit
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