Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende. Höchste Zeit also, einen Blick auf die kulturellen Höhepunkte des vergangenen Jahres zu werfen. Neben einem neuen Weltkulturerbe standen auch die Sendung "Wo gehen wir hin, Papa" und der Kinosektor im Fokus.
Im Jahr 2013 erlebte China eine rasante Entwicklung seiner Kulturindustrie zusammen mit einer erheblichen Nachfrage. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die auffälligsten Kulturveranstaltungen des Jahres 2013.
1. Abakus wird zum Weltkulturerbe ernannt
Zhusuan, auch bekannt als chinesischer Abakus, wurde am 4. Dezember beim 8. Annual UNESCO World Heritage Congress in Baku, in Aserbaidschan, offiziell in die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes" aufgenommen.
Der Abakus ist eine mehr als 2500 Jahre alte traditionelle Rechenmethode. Er wird als fünfte Erfindung in der chinesischen Geschichte betrachtet und wurde bereits im Jahr 2008 in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
2. Liste von Chinas 60 reichsten Schriftstellern für 2013 veröffentlicht
Die kontroverse Liste der reichsten Schriftsteller ist zum Indikator für die Veröffentlichungs- und Lesetrends im Land geworden.
Die Liste, die am 5. Dezember veröffentlicht wurde, zeigt, dass Autoren von Online-Literatur, Kinderbüchern und ernsthafter Literatur sowie Promi-Autoren hinsichtlich Einkünften aus Lizenzen im Jahr 2013 am meisten verdient haben.
3. Einnahmen an den Kinokassen auf dem chinesischen Festland steigen auf 20 Milliarden Yuan
Die Kinokassen auf dem chinesischen Festland haben am 8. Dezember 2013 für das laufende Jahr einen neuen Einnahmenrekord in Höhe von 20 Milliarden Yuan (2,4 Milliarden Euro) erzielt, ein Anstieg um 34,63 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Das chinesische Festland hat sich nach den USA zum zweitgrößten Filmmarkt entwickelt. Heimische Filme entwickelten sich in diesem Jahr besser und erreichten an den Kinokassen Einnahmen in Höhe von 11,123 Milliarden Yuan (1,34 Milliarden Euro), was etwa 55,52 Prozent der Gesamteinnahmen entspricht. Die Einspielsummen von mehr als 20 heimischen Filmen erreichten die Marke von 100 Millionen Yuan (12,1 Millionen Euro), eine Zahl, die in diesem Zusammenhang nicht mehr als erstaunlich gilt.
4. Schreiben gewinnt durch Wettbewerb für chinesische Zeichen an Beliebtheit
Diesen Sommer warteten viele Familien vor ihrem Fernseher darauf, den Hanzi-Diktat-Wettbewerb zu sehen, eine Sendung von CCTV mit dem Schwerpunkt auf der Erhaltung und Förderung eines alten Schatzes, nämlich der chinesischen Schriftzeichen.
Es gab Befürchtungen hinsichtlich des Niedergangs des geschriebenen Chinesischs. Meist wird die überwältigende Nutzung von Computern und Mobilgeräten, auf denen die Leute dazu neigen, Pinyin zu nutzen, dafür verantwortlich gemacht. Bei Pinyin handelt es sich um ein System, bei dem Mandarin basierend auf der Aussprache mit Buchstaben aus dem lateinischen Alphabet geschrieben wird.
Es kann jedoch kaum als Krise bezeichnet werden, da immer mehr Menschen das Problem erkannt haben und an Lösungen arbeiten.
5. "Wo gehen wir hin, Papa"
Die Hunan TV-Reality-Show "Wo gehen wir hin, Papa" hat das Publikum über Nacht im Sturm erobert. A-Promi-Väter und ihre Kinder wurden in der Sendung zu nationalen Idolen.
Allerdings beurteilen die Leute auch die Art und Weise, wie sie ihren Kindern etwas beibringen. Einige Experten sagten, die Väter seien nicht gut darin, etwas beizubringen, und die Kinder hätten Probleme, wie etwa schlechte Laune und Verweichlichung.
Fragen zu Themen, wie zum Beispiel die Verantwortung der Väter im Bereich Bildung und Kommunikationsmethoden zwischen Vater und Kind, werden ausführlich diskutiert. Die gleichen Schwierigkeiten, die beim Unterricht von Kindern der Stars auftreten, werden von den Zuschauern geteilt. Darin liegt auch der wahre Grund für die Popularität der Sendung.
